Die Stadt Schleswig, die Stadtwerke SH sowie die Sicherheits- und Rettungsdienste informieren alle Bürger*innen der Stadt Schleswig bezüglich der Auswirkungen der Hochwasserlage vom vergangenen Wochenende in Schleswig wie folgt:
Allgemeine Lage:
Aktuell findet eine Schadensaufnahme und -analyse aller beteiligten Institutionen statt. Weiterhin finden zahlreiche Aufräum- und Reinigungsarbeiten statt.
Energieversorgung
Das Schleswiger Stromnetz konnte komplett wieder in Betrieb genommen werden. Dennoch kann es sein, dass einzelne Gebäude noch keinen Strom haben. Ursächlich ist, dass die Hausanschlüsse noch nicht freigegeben worden sind, da sie ggf. noch nicht getrocknet, final geprüft oder zu schwer durch das Hochwasser beschädigt worden sind.
Wichtige Information für alle von der Abschaltung betroffenen Haushalte: Der Strom kann durch die Stadtwerke SH erst wieder angeschaltet werden, wenn alle Hausanschlüsse im betroffenen Bereich trockengelegt und überprüft worden sind. Dazu ist es erforderlich, dass die Bürger*innen ihre Kundenanlage von einem Elektro-Fachinstallateur prüfen und freigeben lassen. Fachbetriebe der Innung Schleswig/Eckernförde stehen für diese Arbeiten bereit. Die Bürger*innen werden gebeten, sich zur Vermittlung eines Fachbetriebes an die folgende Telefonnummer zu wenden: 04621 801-463.
Hochwasser-Geschädigte müssen aktuell vermehrt Trocknungsarbeiten in Ihren Häusern und Wohnungen durchführen. Die Stadtwerke übernehmen den Verbrauch von Trocknungsgeräten ihrer betroffenen Stromkunden*innen bis maximal 300 kWh.Betroffene Kunden*innen senden die Nachweise der Trocknungsarbeiten unter Angabe Ihrer Kundennummer direkt an diese E-Mailadresse: hochwasser@stadtwerke-sh.de.Nach Prüfung der eingehenden Nachweise wird die Entlastung von maximal 300 kWh bereits in der kommenden Jahresabrechnung für 2023 berücksichtigt. (Stadtwerke SH unterstützen bei den Kosten für Trocknungsarbeiten - Stadtwerke SH (stadtwerke-sh.de)
Straßen- und Wegesperrungen
Alle Straßensperrungen sind aufgehoben worden. Temporär kann es aufgrund der Aufräum- und Reinigungs-arbeiten zu Beeinträchtigungen auf Straßen und Fußwegen kommen. Aus Sicherheitsgründen werden die Königswiesen sowie die Schleipromenade jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Hier finden umfangreiche Reinigungsarbeiten statt. Zudem werden Wege, Stege, Spielplätze etc. auf Sicherheit geprüft. Die Bürger*innen werden dringend darum gebeten, die Absperrungen zu beachten und sich sowie andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen!
Aufgrund der Hochwasserschäden wird der Gottorfer Damm auf Höhe der Shell-Tankstelle stadtauswärts ab sofort auf eine Spur verengt. Es kann gerade in den Hauptverkehrszeiten zu Beeinträchtigungen kommen.
Sperrmüll
Die Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg (ASF) wird ab heute mehrere Sondertouren fahren, um den Abfall, der durch das Hochwasser entstanden ist, abzuholen. Das Unternehmen bittet die Bürger*innen um eine grobe Vorsortierung in „Holz“, „Elektroartikel“ und „Sperrmüll“. In den kommenden Stunden wird zusätzlich ein Container am Holm aufgestellt.
Abholung Sandsäcke
Alle Bürger*innen werden gebeten, nicht mehr benötigte Sandsäcke an den Grundstücken zu deponieren. Die Umweltdienste werden diese in den nächsten Tagen ohne Aufforderung abholen.
Straßenbeleuchtung
Die Stromversorgung der Straßenbeleuchtung wird heute den ganzen Tag über getestet. Infolgedessen kann die Straßenbeleuchtung auch tagsüber eingeschaltet sein. Es handelt sich hierbei nicht um eine Störung.
Turnhalle war Anlaufstelle für Bürger*innen
30 bis 50 betroffene Anwohner*innen und Bahnreisende nutzten die Unterbringungs- und Aufenthaltsmöglichkeit in der Turnhalle der Bruno-Lorenzen-Schule. Das THW stellte in der Nacht von Freitag auf Samstag Gästebetten zur Verfügung. Viele Bürger*innen in den betroffenen Gebieten wollten allerdings in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Das Angebot der Stadt wurde ab Samstagabend nicht mehr benötigt und eingestellt.
Rettungs- und Sicherheitsdienste
Die Feuerwehr verzeichnete bis dato 190 Einsätze und konnte auf die Unterstützung der Ämter Südangeln und Haddeby zurückgreifen. 75 Einsatzkräfte waren mit Pumpen im Einsatz. Der Einsatz wurde durch Drohnenflüge (Feuerwehr Kropp) flankiert. Gewässerverunreinigungen, wie z. B. Ölfilme werden in den nächsten Tagen begutachtet. Zurzeit werden die Domschule, das ZOB-Gelände und der Schleibogen abgepumpt. Die Polizei verzeichnete weiterhin viele Unterstützungseinsätze. Die Zusammenarbeit zwischen THW, den Stadtwerken, der Feuerwehr und Polizei funktionierte hervorragend.
Hilfsgesuche und Hilfsangebote
Die Stadt Schleswig bietet in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Schleswig GmbH eine Plattform an um Bürger*innen, die Hilfe in Zusammenhang mit den Auswirkungen der Hochwasserlage benötigen oder anbieten, zu unterstützen. Unter der E-Mail-Adresse des Stadtmarketings: mail[at]sm-sl.de oder der städtischen Telefonnummer 04621 814-333 (KW 43: Montag bis Donnerstag von 08:00–18:00 Uhr) dürfen Bürger*innen ihre Hilfegesuche oder Hilfsangebote benennen.
Mängelmelder
Die Stadt Schleswig bittet die Schleswiger*innen davon abzusehen, Meldungen zu Schäden oder Mängeln im Mängelmelder zu erstellen, die im Rahmen der Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser beseitigt werden. Dazu zählen beispielsweise Sperrmüll oder nicht funktionstüchtige Straßenbeleuchtung in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten sowie vom Hochwasser beschädigte Straßen und Wege.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe/Kreis Schleswig-Flensburg
Weitere wichtige Informationen bzgl. der Versorge und Warnung in Katastrophenfällen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Das BBK - BBK (bund.de) oder auf der Website des Kreises Schleswig-Flensburg: Gut vorbereitet und informiert sein für eine Notlage - in jeder Krise! / Kreis Schleswig-Flensburg
Der stellvertretende Bürgermeister Rainer Haulsen bedankt sich im Namen der Stadt nochmals für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Stadtwerken SH sowie den Rettungs- und Sicherheitsdiensten. Alle Institutionen waren am Wochenende rund um die Uhr im Einsatz. Sein Dank gilt auch der großartigen Unterstützung durch Bürger*innen und Spender*innen, die ihre Hilfe in Form von Getränken und Speisen oder Unterkünften und Ferienwohnungen für die Einsatzkräfte sowie notleidenden Bürger*innen angeboten haben.