Das multifunktionale Kulturhaus „Auf der Freiheit“, welches die kulturelle Landschaft der Stadt und des Kreises nachhaltig bereichern wird, befindet sich nun in der entscheidenden Phase der Umsetzung.
Zurzeit laufen die öffentlichen Vergabeverfahren, die zu 80 % europaweit ausgeschrieben werden. Die ersten Gewerke-Aufträge konnten vergeben werden, Angebote anderer Gewerke befinden sich in der Prüfung und weitere Ausschreibungen der insgesamt ca. 35 Gewerke werden zeitnah veröffentlicht.
Die Bauarbeiten für das Kulturhaus „Auf der Freiheit“ werden Ende Juli 2024 aufgenommen. Geplant ist, nach einer 24-monatigen Bauzeit das Bauvorhaben im September 2026 abzuschließen, um es dann dem Kulturhausbetrieb übergeben zu können.
Grundlegende Entscheidungen
Seit 2018 wurden zahlreiche Schritte unternommen, um das Projekt voranzutreiben. Dazu gehören die Bekanntmachung eines EU-weiten Architektenwettbewerbs, mehrere Beschlüsse des Rates zur Förderantragstellung und Realisierung des Sanierungsumbaus sowie die Beauftragung des Architekten und diverse Fachplanungsbüros.
Kosten- und Finanzierungsplan
Die Gesamtkosten für das Kulturhaus inklusive der Rohbauarbeiten für die Verpachtungsgastronomie liegen laut Fortschreibung vom 31. Mai 2024 bei insgesamt 31,385 Millionen Euro. Diese setzen sich zusammen aus Drittmitteln in Höhe von 18,260 Millionen Euro (58 %) und einem Eigenanteil der Stadt Schleswig von 13,125 Millionen Euro. Dabei entfallen 3,8 Millionen Euro auf nicht förderfähige Kosten für die o.a. Rohbauarbeiten der Verpachtungsgastronomie.
Die Stadt Schleswig freut sich zudem, den zuletzt noch ausstehenden Förderbescheid über 3,8 Millionen Euro von der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) am 16. Juli 2024 vorab per E-Mail erhalten zu haben. Diese Förderung ist der letzte wichtige Förderbeitrag des Bundes zur Finanzierung des Projekts und unterstützt die Realisierung eines modernen Kulturzentrums.
Erläuterungen der Kostensteigerungen
Im Vergleich zur Kostenberechnung vom Februar 2023 sind beim Kulturhaus Schleswig Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen aufgetreten.
Die Kosten für das Bauvorhaben Kulturhaus liegen nun bei 31,385 Millionen Euro. Neben der reinen Preissteigerung von über 1 Million Euro kommen noch ca. 2 Millionen Euro durch die Weiterentwicklung des Projektes hinzu. Diese beinhalten beispielsweise:
- Auflagen und Maßnahmen aus der Baugenehmigung
- Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes
- die Vertiefung und Konkretisierung der Fachplanungen
- die Verlängerung der Bauzeit
Folgende kostensteigernde Maßnahmen erhöhen die Qualität des Bauvorhabens in besonderer Weise und tragen zur Zukunftsfähigkeit des Kulturhauses bei:
- Erhöhter energetischer Standard KfW EG 40 (nicht nachrüstbar): Dieser Standard wird durch die KfW besonders gefördert, senkt die späteren Betriebskosten und trägt zum klimagerechten, ressourcenschonenden und nachhaltigen Bauen bei.
- Höhere Sicherheitsstandards (nicht verhandelbar): Zusätzliche Maßnahmen aufgrund behördlicher Auflagen insbesondere durch den Prüfer des Brandschutzkonzeptes sowie die Prüfstatiker und gewährleisten günstigere Versicherungskonditionen im Kulturhausbetrieb.
- Erhöhte Funktionalität (nicht nachrüstbar): Die Entscheidung, den Flügelraum unter der Bühne zu klimatisieren und die Betonaußenwände wasserundurchlässig herzustellen, ermöglicht die Unterbringung eines drittfinanzierten hochwertigen Steinway-Flügels und steigert die Anmietungsnachfrage Dritter.
- Durchführung der Rohbauarbeiten für die Verpachtungsgastronomie (nicht nachholbar): Dies ist zwingend innerhalb des Bauablaufes Südflügel umzusetzen und gewährleistet eine erfolgreiche Verpachtung des Gastronomiebetriebs zur Eröffnung des Kulturhauses.
Die Kostensteigerungen haben keinen Einfluss auf andere wichtige Projekte der Stadt Schleswig.
Das Kulturhaus „Auf der Freiheit“ stellt eine wichtige Investition in die Zukunft dar. Es entsteht ein modernes, nachhaltiges und attraktives Zentrum für Kultur und Begegnung in und um die Stadt Schleswig und den Kreis. Die Stadt Schleswig freut sich auf die Fertigstellung und Inbetriebnahme dieses zukunftsweisenden Projekts im Jahr 2026.