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Foto zeigt Bauarbeiten und einen Bagger am inklusiven Spielplatz an der Dannewerkschule
Auf dem Weg zum inklusiven Spielplatz an der Dannewerkschule

Die Stadt Schleswig plant an der Dannewerkschule die Neugestaltung eines Schulhofbereichs als inklusiven Spielplatz unter dem Motto „Ein Spielplatz für alle“. Die Initiative zielt darauf ab, einen Ort zu schaffen, der Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen Raum zum gemeinsamen Spielen bietet. Die Bauarbeiten zu diesem Projekt haben bereits begonnen; die Fertigstellung wird voraussichtlich bis zum Beginn der Sommerferien erfolgen.

Die Schule, eine Gemeinschaftsschule mit inklusiver Ausrichtung im Stadtteil Friedrichberg, kooperiert eng mit der benachbarten Peter-Härtling-Schule, die sich auf den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung spezialisiert hat und gemeinsame Campus-Klassen betreibt.

Die geplante Fläche von etwa 1.050 m², zuletzt mit abgenutztem Kunstrasen bedeckt und mit wenigen Spielgeräten ausgestattet, wird gemäß den Prinzipien der Barrierefreiheit und Inklusion umgestaltet.

Merkmale des inklusiven Spielplatzes

Das Wegenetz ist nach dem Zwei-Sinne-Prinzip gestaltet, um eine optische und taktile Orientierung zu ermöglichen. Die Spielgeräte sind für Rollstuhlfahrer zugänglich und bieten eine Vielfalt an Spielmöglichkeiten für Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Ruhebereiche und Treffpunkte mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten schaffen eine positive Atmosphäre und fördern die soziale Interaktion. Die Auswahl langlebiger, natürlicher Materialien trägt zur Nachhaltigkeit der Anlage bei.

Finanzierung und Unterstützung

Die Baukosten betragen rund 270.000 €. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Maßnahme mit einer Förderung von 189.000 € aus dem „Fonds für Barrierefreiheit“.

Nachhaltigkeit und Bestandsfähigkeit

Die Auswahl langlebiger, natürlicher Materialien sowie die Wiederverwendung vorhandener Erdbaustoffe tragen zur Bestandsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Anlage bei. Die Pflege und Unterhaltung der fertigen Anlage ist durch die städtischen Umweltdienste gesichert, die über eigene Handwerker*innen und ausgebildete Spielplatzkontrolleur*innen verfügen.

Positive Auswirkungen und Partizipation

Der inklusive Spielplatz fördert die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen an Freizeitaktivitäten und stärkt die inklusive Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Schleswig. Die Planung und Gestaltung des Spielplatzes erfolgte unter Einbeziehung der Schüler*innen sowie der lokalen Organisationen und Einrichtungen und dient als Modell für zukünftige inklusive Projekte.

Die Partizipation erfolgte über ein Schulprojekt einer der Campusklassen, bei dem Schüler*innen intensiv mit dem Thema Inklusion und inklusive Spielplätze beschäftigt waren. Die Ergebnisse wurden der Stadt, dem Behindertenbeauftragten und dem Forum Süd, einem Zusammenschluss lokaler Organisationen, Vereine und Akteure aus dem Stadtteil, vorgestellt und flossen in die Planung des Spielplatzes ein. Die einstimmige Zustimmung aller Fraktionen der Ratsversammlung zeigt, dass Inklusion in Schleswig einen hohen Stellenwert hat. Die Neugestaltung des inklusiven Spielplatzes an der Dannewerkschule trägt aktiv zur Verwirklichung der Ziele der UN Behindertenrechtskonvention bei.

Die Maßnahme der Stadt sorgt für einen weiteren Schritt zur Gestaltung eines inklusiven, kinderfreundlichen und barrierefreien Sozialraums bei. Es soll ein Erholungs- und Erlebnisort entstehen, der Kommunikation und kreatives Spielen fördert, unterschiedliche Sinne anspricht und Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen Raum zum gemeinsamen Spielen bietet.