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Bild zeigt Bischöfin Nora Steen und Hans-Peter Scheibel (AG Volkstrauertag) anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig
Bischöfin Nora Steen und Hans-Peter Scheibel (AG Volkstrauertag) anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig
Bild zeigt Stephan Dose und Bischöfin Nora Steen anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig
Stephan Dose und Bischöfin Nora Steen anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig
Bild zeigt Hans-Peter Scheibel (AG Volkstrauertag) anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig
Hans-Peter Scheibel (AG Volkstrauertag) anlässlich des Volkstrauertages am 19.11.23 am städtischen Ehrenmal am Rosengarten in Schleswig

Am 19. November 2023 luden die Stadt Schleswig und die Arbeitsgemeinschaft Volkstrauertag alle Bürger*innen am städtischen Ehrenmal zu einer offizielle Gedenkstunde zum Volkstrauertag ein.

Hans-Peter Scheibel von der Arbeitsgemeinschaft Volkstrauertag begrüßte den Bürgermeister der Stadt Schleswig, Stephan Dose und die Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen sowie alle städtische Vertretende, Verbands- und Vereinsmitglieder, Vertretende des Kreises sowie Vertretende der Kirchen, der Bundeswehr, der Polizei, der Feuerwehr, der Kreismusikschule, alle Bürger*innen und Anwesende mit den Worten „Frieden entsteht in unseren Herzen und Köpfen.“ und bat jeden einzelnen darum, dazu beizutragen, dass Frieden nicht nur eine Hoffnung bleibt.

Eine eindrucksvolle und hoffnungsvolle Gedenkrede hielt die Bischöfin Nora Steen. Mit Hinblick auf den russischen Angriffskrieg und den Terroranschlag der Hamas, sieht sie den Krieg nicht nur im Nahen Osten in weite Ferne gerückt. Sie wies darauf hin, dass in uns allen die Narben beider Weltkriege vorhanden seien. Flucht und Vertreibung sowie die Aufnahme von Geflüchteten in Schleswig-Holstein sind präsent. Der Blick in die Geschichte kann uns vieles lehren: „1. Wir sind geübt darin, Krisen zu bewältigen, 2. durch Kriege ausgelöste Krisen gab es schon immer und 3. es gibt keine Option auf den Frieden zu verzichten.“ Ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Völkern und Generationen sei möglich. Die Folgen der weltweiten Krisen reichen bis zu uns. In Schleswig-Holstein gab es seit Anfang Oktober bis jetzt nahezu so viele antisemitisch motivierte Straftaten wie im gesamten Jahr 2022. Wir dürfen nicht zulassen, dass Jüdinnen und Juden in unserem Land Angst haben müssen. „Wir gedenken aller Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt und völkerrechtswidrige Übergriffen. Wir sind zu einer Weltgesellschaft geworden in der die Grenzen zunehmend verwischen: wer ist gut, wer ist böse?“. Die Bischöfin appellierte an alle Anwesenden, Vereine, Institutionen, Kirchen und Bürger*innen: „Frieden ist kein Luxus, sondern überlebensnotwendig für uns ganz persönlich sowie für uns als Gesellschaft und Menschheit. Sorgen wir also dafür, dass wir zu Friedensbotinnen und Friedensboten werden.“ Sie beendete ihre Gedenkrede mit einem ermutigenden „Gebet für den Frieden“ von Franz von Assisi.

Hans-Peter Scheibel erinnerte daran, dass die Menschen an diesem Tag um eigene und fremde Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft, Antisemitismus und Extremismus sowie um davon betroffenen Soldaten*innen der Bundeswehr trauern. Zugleich „bekunden wir unsere Solidarität und unser Mitgefühl mit den Menschen in Israel und in der Ukraine, die unter völkerrechtswidrigen Angriffskriegen leiden.“

Die Gedenkveranstaltung wurde musikalisch von einer Bläserformation der Kreismusikschule umrahmt. Ferner trugen die Freiwillige Feuerwehr Schleswig sowie das Taktisches Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ Kropp mit einer Ehrenformation zu einem feierlichen Ablauf bei. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., die Stadt Schleswig, der Sozialverband Deutschland e. V., die Bundeswehr Kropp, der Schleswiger Bürgerverein, der Friedrichsberger Bürgerverein, die ev.-luth. Kirchengemeinde Schleswig sowie der Schleswig-Holsteinische Heimatbund legten Kränze nieder.