Nachdem die Jugendherberge in Schleswig für die Ankunft von Geflüchteten vorbereitet und die Anwohner*innen informiert wurden, sieht sich die Stadt Schleswig gut gerüstet: Für Mitte November sind die ersten rund 40 Geflüchteten angekündigt. Bei den in der Jugendherberge untergebrachten Personen handelt es sich sowohl um Einzelgeflüchtete als auch um Familien, deren Zimmer mit maximal zwei Personen belegt werden. Sie verpflegen sich in der Gemeinschaftsküche, die mit allem Nötigen ausgestattet wurde, selbst.
Für die Betreuung der Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 85 Geflüchtete wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. beauftragt. Deren Mitarbeitende werden die zugewiesenen Personen in Empfang nehmen und in der Unterkunft sieben Tage pro Woche begleiten. Sie unterstützen bei ersten Behördengängen, Besuchen bei Ärzt*innen und Banken sowie bei der Antragstellung und Wohnungssuche. „Wir setzen alles daran, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich gut betreut fühlen.“, so Christian Pagel, Regionalvorstand der Johanniter, bei dem Pressetermin am 30.10.2023. Die Leitung der Unterkunft wird Larissa Gröschler übernehmen, die als Psychologin bereits Erfahrung aus anderen Geflüchtetenunterkünften mitbringt. Darüber hinaus erfolgt ein enger Austausch mit der Stadtverwaltung und dem Integrationsbeauftragen Haidar Chahrour.
In den Abendstunden wird ein Sicherheitsdienst vor Ort sein, um das Sicherheitsgefühl der untergebrachten Personen und der Nachbarschaft zu steigern. So wird gewährleistet, dass die Geflüchteten zu keinem Zeitpunkt auf sich allein gestellt sind. Darüber hinaus wird eine Hausnotrufanlage der Johanniter-Unfallhilfe installiert, deren Zentrale rund um die Uhr besetzt ist.
Bürgermeister Stephan Dose macht deutlich „Wir sind bestmöglich vorbereitet.“
Auch der DJH Landesverband Nordmark e.V. begrüßt die Nutzung der Jugendherberge: „Derzeit können wir die Räumlichkeiten der Jugendherberge Schleswig nicht in ihrem eigentlichen Zweck betreiben. Daher begrüßen wir es, dass die derzeit leerstehenden Gebäudeteile mit der Unterbringung Geflüchteter sinnstiftend genutzt werden […]“ sagt Stefan Wehrheim, Geschäftsführer DJH-Landesverband Nordmark e.V.
Die Bruno-Lorenzen-Schule wird die Nutzung spätestens zu den Weihnachtsferien beenden. Bis dahin erfolgt eine getrennte Wegeführung für die Bewohner*innen der Jugendherberge und der Schüler*innen.
Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 wird auch das Haus Mühlental im Neufelder Weg für die Unterbringung weiterer 85 Geflüchteter zur Verfügung stehen, dessen bauliche Instandsetzung derzeit erfolgt.