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Ratsinformationssystem der Stadt Schleswig

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage öffentlich - VO/2021/176

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Beratungsfolge

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Unterrichtung/Beteiligung

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (§ 47 f GO): Nein

Unterrichtungspflicht des Seniorenbeirates (§ 47 e GO): Nein

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Beschlussvorschlag

  1. Es wird beschlossen, dass zum Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus eine Schleswiger Erinnerungskultur konzeptionell entwickelt wird. Der mit Votum des Ausschusses für Kultur, Sport und Tourismus eingerichtete Arbeitskreis Erinnerungskultur wird hierzu weitere Vorschläge erarbeiten.
     
  2. Zum Gedenken der Bücherverbrennung am 23. Juni 1933 wird auf dem Stadtfeld ein Erinnerungsort errichtet.
     
  3. Die Verwaltung wird gebeten, die hierfür erforderlichen historischen Details zur Bücherverbrennung wissenschaftlich u. a. mit dem Gemeinschaftsarchiv der Stadt Schleswig und des Kreises Schleswig-Flensburg zu erforschen.

 

 

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Sachverhalt

1. Zuständigkeit

Die Zuständigkeit des Kultur-, Sport- und Tourismusausschusses ergibt sich aus § 8 Abs. 1 Buchstabe d) der Hauptsatzung der Stadt Schleswig.

 

Ferner ist der Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss gem. § 4 Ziff. 1 der Zuständigkeitsordnung der Stadt Schleswig (ZustO) zuständig für die Entscheidung über Angelegenheiten der Kultur- und Bildungseinrichtungen, an denen die Stadt beteiligt ist bzw. die Stadt bezuschusst.

 

2. Sachdarstellung

Im Jahr 2023 jährt sich die auf dem Stadtfeld von den Nationalsozialisten initiierte Bücherverbrennung am 23. Juni 1933 zum 90. Mal. Die Verwaltung hatte in der Sitzung des Kultur-, Sport- und Tourismusausschusses am 11.03.2021 vorgeschlagen, diesem Datum in geeigneter Form zu gedenken und ggf. eine nachhaltige Erinnerungskultur zu entwickeln. Dies hatte der Ausschuss begrüßt. Am 13.09.2021 traf sich der für dieses Projekt gegründete Arbeitskreis zu einer ersten Beratung. Teilnehmer*innen dieses Arbeitskreises waren Vertreter der im Kultur, Sport und Tourismusausschuss vertretenen Fraktionen, der Leiter der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten als Berater, der Vorsitzende der Gesellschaft Schleswiger Stadtgeschichte, Erich Koch als langjähriger Experte, Vertreter*innen der Jugendkonferenz und der Verwaltung.

 

Die Teilnehmer*innen dieses Arbeitskreises kamen überein, dass auf dem Stadtfeld in jedem Fall ein Erinnerungsort zum Gedenken an die Bücherverbrennung entstehen soll. Die Erinnerungskultur in Schleswig sollte konzeptionell geplant werden und die Bevölkerung sowie die junge Generation in besonderer Weise einbeziehen. Die näheren Details sowie Vorschläge für die Durchführung eines künstlerischen Wettbewerbs zur Gestaltung des Erinnerungsortes werden durch den Arbeitskreis Erinnerungskultur in einem Workshop erarbeitet.

 

Um die Ereignisse der Bücherverbrennung im Jahr 1933 besser zu kennen, schlägt der Arbeitskreis Erinnerungskultur vor, die Archivlage gemeinsam mit dem Gemeinschaftsarchiv der Stadt Schleswig und des Kreises Schleswig-Flensburg historisch aufzuarbeiten. Dieses sollte nach Votum des Arbeitskreises möglichst noch im Jahr 2021 in Angriff genommen werden und erforderliche externe historische Expertise möglichst unter Nutzung nicht benötigter Haushaltsmittel im Budget Kultur realisiert werden.

 

 

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