Beschlussvorlage öffentlich - VO/2023/075
Grunddaten
- Betreff:
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Beschluss über die Projektantragstellung zur digital-analogen Strategie des Stadtmuseums
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- Fachdienst Kultur und Tourismus
- Beteiligt:
- Fachbereich I Zentraler Service; Gleichstellungsbeauftragte
- Verfasser*in:
- Dr. Dörte Beier
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss
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Vorberatung
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25.05.2023
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Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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26.06.2023
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Beschlussvorschlag
Es wird beschlossen, dass das Stadtmuseum in den nächsten vier Wochen einen Projektantrag im Förderprogramm „Umsetzung digitaler Masterplan Kultur“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein zur digital-analogen Strategie stellt.
Die für die Antragstellung erforderlichen Mittel werden im Nachtragshaushalt 2023 bereit gestellt.
Sachverhalt
1. Zuständigkeit
Gemäß § 4 Ziff. 1 der Zuständigkeitsordnung ist der Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss für Ziff.1 des Beschlussvoschlages zuständig. Gemäß § 27 Gemeindeordnung entscheidet die Ratsversammlung aufgrund ihres Budgetrechts über die Mittelbereitstellung im Nachtrag 2023.
2. Sachdarstellung
Mit externer Unterstützung von Dataport hat das Stadtmuseum 2022 eine digital-analoge Strategie entwickelt und verschriftlicht, die dem KST-Ausschuss am 6. Oktober 2022 vorgestellt wurde. Die Strategie ist Voraussetzung, um im Förderprogramm „Umsetzung digitaler Masterplan Kultur“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein einen Förderantrag zu stellen. Eine entsprechend geplante Antragsstellung der Museumsleitung im zweiten Quartal 2023 wurde zustimmend vom KST-Ausschuss zur Kenntnis genommen. Ebenfalls wurde zustimmend zur Kenntnis genommen, dass bei Antragstellung entsprechende finanzielle Mittel im Nachtragshaushalt 2023 eingestellt werden müssen.
Die Erarbeitung der Strategie fundiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Stadtmuseums. Aufgaben, Ressourcen und Herausforderungen wurden ergründet und mit Blick auf den digitalen Wandel ein digitales Leitbild erarbeitet. Die „Digital-Analoge Strategie“ bildet den Rahmen für die Weiterentwicklung des Museums für die kommenden Jahre. Das Stadtmuseum möchte die digitale Transformation voranbringen, um sich auch langfristig als wichtiger Akteur in der schleswig-holsteinischen Museumslandschaft zu positionieren. Konkret gilt es, durch optimierte digitale Vermittlungsangebote die Besucherzahlen vor allem in der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte zu steigern und jüngere Zielgruppen, insbesondere Schulklassen, stärker anzusprechen.
Laut Richtlinien für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der digitalen Transformation werden die anteilige Entwicklung und Umsetzung digital-analoger Strategien, die sowohl externe Prozesse (wie Marketing und Angebotsvermittlung) als auch interne Prozesse umfassen. Die Zuwendungen werden als Projektförderung in Form einer Fehlbedarfsfinanzierung mit Höchstbetrag als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Förderquote liegt bei 90 Prozent, der Eigenanteil bei 10 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Zuwendungsfähige Ausgaben sind unmittelbar projektbezogene Investitions-, Personal- und Sachkosten.
Das Stadtmuseum möchte eine Zuwendung in Höhe von 58.500 € im Förderprogramm des Landes Schleswig-Holstein beantragen. Der 10-prozentige Eigenanteil des Stadtmuseum beträgt 6.500 € bei Gesamtkosten von 65.000 €.
Folgende konkrete Maßnahmen sollen mit der Förderung bis Ende 2024 umgesetzt werden.
- Anschaffung von 4 Medienstationen zur Einbindung in die Dauerausstellung im 2 Obergeschoss des Palais:
Die Besuchenden des Stadtmuseums erhalten in den modernisierten Räumen im 2 OG. des Palais konventionell über wandgebundene Text-Bildtafeln Informationen zu den verschiedenen stadthistorischen Themen und Exponaten. Darüber hinaus sollen Besuchende zukünftig je nach Interesse über Medientische interaktiv weitere vertiefende Informationen zu einzelnen Exponaten und historischen Zusammenhängen abrufen können. Digital hinterlegt werden können u.a. weiterführende Texte zu einzelnen Themen, historische Quellen, Karten, Fotografien, Tonspuren oder Videos.
Kosten brutto:
Laut vorliegender Kostenvoranschläge betragen die Kosten pro Medienstation mit Touchmonitor, Mediaplayer, Kopfhörer einschließlich Anlieferung und Einbau 5.000 € (brutto), somit bei 4 Medienstationen 20.000 €.
- 1 Medienstation Wandmontage zur Einbindung in die Dauerausstellung im 2 Obergeschoss des Palais:
Ein 2009 in Betrieb genommenes Mediencenter unterstützte bis 2021 die analoge Ausstellung mit audiovisuellen Inhalten zur Stadtgeschichte. Besuchende konnten durch Anklicken weitere Informationen, wie Videos mit Zeitzeugen*inneninterviews, aufrufen und anhören. Ebenso konnten historische Kurzfilme abgerufen werden. Da die ehemalige, veraltete Medienstation irreparabel ist, soll sie durch einen an der Wand angebrachten Monitor mit Touchscreen-Funktion ersetzt werden.
Kosten brutto:
Laut vorliegender Kostenvoranschläge betragen die Kosten für eine Medienstation als Wandmontage mit Wandmöbelbox, Touchmonitor, Mediaplayer etc. einschließlich Anlieferung und Einbau 5.000 €.
- Medienproduktion für alle 5 Stationen
Alle 5 Stationen erforderten eine auf unsere Inhalte abgestimmte Medienproduktion.
Kosten brutto (geschätzt nach telefonischer Abfrage):
Die geschätzten Kosten für die Medienproduktionen betragen bei den 5 Stationen insgesamt 30.000 €.
- Durchführung Besucher*innen-Studie:
Zur Ausrichtung der Vermittlungsangebote und -formate an den Bedürfnissen und Interessen der Nutzer*innen soll - unterstützt durch einen externen Partner - eine professionelle Studie unter den Besuchenden durchgeführt werden. Darin kann z. B. die Zufriedenheit über den Besuch, die Erwartungshaltung sowie der Grund des Besuchs abgefragt werden, um Rückschlüsse für die Angebotsgestaltung ziehen zu können. Des Weiteren können Befragungen unter den Schleswiger Bürgerinnen und Bürgern, in den definierten Zielgruppen des Stadtmuseums sowie den Nichtbesucher*innen durchgeführt werden, um deren Bedürfnisse und Interessen zu erfasse. Ziel ist es, das Stadtmuseums als Bürger*innenmuseum noch attraktiver zu machen.
Kosten brutto (geschätzt)
Um die Kosten möglichst gering zu halten, soll Kontakt zur Fachhochschule Westküste bzw. Fachhochschule Dietrichsdorf aufgenommen werden.
Die Kosten für die Studie betragen 10.000 €
Vorschlag der Verwaltung
Um noch in 2023 Fördermittel erhalten zu können, wurde der Stadt Schleswig im engen Austausch seitens des Fördermittelgebers dringend geraten, umgehend einen entsprechenden Antrag einzureichen
Vor dem Hintergrund, dass das Stadtmuseum sich auch langfristig als wichtiger Akteur in der schleswig-holsteinischen Museumslandschaft positionieren möchte, empfiehlt die Verwaltung, dass das Stadtmuseum für das Förderprogramm „Umsetzung digitaler Masterplan Kultur“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein einen Förderantrag stellt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe |
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1
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(wie Dokument)
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117,4 kB
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