Ehemaliges Hertie-Gelände: Attraktiver Hotel- und Wohnkomplex mit Einzelhandelsgeschäften und Außengastronomie nimmt Gestalt an
Im Rahmen der Neugestaltung der ehemaligen Hertie-Grundstücke haben sich die Stadt Schleswig und die Bietergemeinschaft Peters + Gruf Grundvermögen GmbH/Highstreet Development GmbH für die Fortführung des Anhandgabeverfahrens entschieden. Am 07.07.2023 wurde eine Ergänzungsvereinbarung unterzeichnet. Diese war notwendig, da der ursprüngliche Plan einer Bebauung ohne einen neuen Bebauungsplan nicht realisierbar war. Die Vereinbarung wurde mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans angepasst. Dies war ein wichtiger Schritt, um eine qualitätsvolle, private Neubebauung mit attraktiven Nutzungen im westlichen Eingangsbereich der Fußgängerzone zu ermöglichen.
Phasen des Anhandgabeverfahrens
In der ersten Phase des Anhandgabeverfahrens wurden ein Vorentwurf und ein Nutzungskonzept für die Entwicklung des Grundstücks Stadtweg 66–70 erarbeitet. Ende März beschloss der Bau- und Umweltausschuss (BUA) die Fortführung der Anhandgabe auf Grundlage dieses Konzepts. Nach Abschluss der ersten Phase hat sich gezeigt, dass für die Realisierung des Projektes die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans (B-Plan) erforderlich ist. Ende April hat der BUA einen entsprechend Aufstellungsbeschluss gefasst.
„Wir können den nächsten Schritt gehen“, meint Stephan Dose im Zuge der Unterzeichnung der Ergänzungsvereinbarung. Mit der Unterzeichnung beginnt die zweite Phase. Kai Wientapper (Bietergemeinschaft Peters + Gruf Grundvermögen GmbH/Highstreet Development GmbH) hob in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Schleswig hervor. Das Hamburger Unternehmen erarbeitet nun den vorhabenbezogenen Bebauungsplan sowie einen Bauentwurf und entwickelt das Nutzungskonzept weiter. Die Anhandgabe endet mit dem Abschluss des Kaufvertrages sowie dem Abschluss des B-Planes nebst Durchführungsvertrag Ende 2024.
Zukunftsfähiges Konzept
Das Konzept des Hamburger Unternehmens fußt auf einer ausführlichen Standortanalyse. In dem anspruchsvollen Projekt müssen verschiedene Höhenunterschiede berücksichtigt werden. Eine klare Trennung der Nutzungseinheiten und ein harmonischer Bezug zum öffentlichen Platz Richtung Stadtweg, zu den Grünflächen der Michaelisallee, zu der Ecke Moltkestraße sowie zum Präsidentenkloster und zur Schlei sind Bestandteil des Konzeptes. „Ein gutes Entree für die Ladenstraße verbunden mit einer hohen Wohn- und Aufenthaltsqualität stellen eine Bereicherung für die Stadt Schleswig dar“, meint Stephan Dose.
Vielfältige, attraktive Nutzungen
Im westlichen Eingangsbereich der Fußgängerzone wird ein attraktiver Hotel- und Wohnkomplex mit Einzelhandelsgeschäften und Außengastronomie entstehen. Auf mehreren Ebenen finden sich so ein modernes Hotel, viele, attraktive Wohnflächen mit Blick auf die Schlei sowie Gewerbeeinheiten und Gastronomie wieder.
Zielgruppengerechte Wohneinheiten
Eine Zielgruppenanalyse hat ergeben, dass sich der neu geschaffene Wohnraum zu einem überwiegenden Teil für Senioren mit einer selbstbestimmten Lebensweise und die Gruppe der „Best Ager“ eignet. Aber auch Jobstarter, Neuankömmlinge und junge Paare finden sich hier in 40 neuen Wohnungen wieder. Es entstehen bis zu vier Stadthäuser. Viele Wohneinheiten verfügen über einen Schlei-Blick. „Unser Interesse ist, hier bezahlbaren Wohnraum zu errichten“, erläutert Philipp Grüntjes.
Modernes Stadthotel
Das geplante Zwei- oder Drei-Sterne Hotel wird besonders für Wochenendtouristen, Geschäftsreisende und auf der Durchreise befindliche Personen attraktiv sein. Hier sollen bis zu 100 Zimmer entstehen. Ebenfalls angedacht, ist hier eine Außengastronomie zu errichten.
Bedarfsgerechte Gewerbeflächen
Nach der Standortanalyse hat eine umfangreiche Marktansprache von ca. 100 potentiellen Gewerbetreibenden (lokal und überregional) stattgefunden. Eine Vielzahl an ausgesuchten Interessenten kommt aus dem Einzelhandel, überwiegend aus der Branche Bekleidung, Lebensmittel und Versorgung des täglichen Bedarfs. Zur Verfügung stehen hier 3 bis 5 Einheilten sowie kleine bis mittlere Gewerbeflächen von 150-700 m². Ebenfalls darf sich in der unteren Ebene Gastronomie ansiedeln. Bei den Planungen berücksichtigt wird die Gestaltung des öffentlichen Platzes. „Auch nach 18:00 Uhr entsteht hier noch Erlebnischarakter, die gesamte Innenstadt wird davon profitieren“, resümierte Kai Wientapper von der Bietergemeinschaft.