Ein wesentliches Ziel der Sanierung ist es, die Innenstadt als Einzelhandelsstandort zu stärken und attraktiver zu gestalten. Dabei ist die Aufwertung des öffentlichen Raumes von maßgeblicher Bedeutung. So soll der südlich an die Fußgängerzone angrenzende Bereich des Parkhauses und des ZOBs neu gestaltet werden. Durch die veränderte Dimensionierung des Parkhauses und des ZOBs wird eine neue Platzfläche als Ankunfts- und Eingangsplatz für die Innenstadt entstehen, die den ZOB über den Capitolplatz mit der Fußgängerzone im Stadtweg verbindet. Darüber hinaus sieht die Planung neben dem Parkhaus einen neuen, auf den zukünftigen Ankunfts- und Eingangsplatz ausgerichteten Baukörper mit attraktiven Nutzungen vor. In diesem Neubau soll ein Bürgerforum geschaffen werden, das als Hauptnutzungen die Stadtbücherei und die Bürgerservices der Stadt sowie ergänzende Nutzungen in einem Gebäude vereinen soll.
Um qualitätsvolle Ideen und Entwürfe für die Neugestaltung des Parkhausquartiers zu erlangen, wurde ein Realisierungswettbewerb "Bürgerforum und Parkhaus" EU-weit ausgeschrieben. Acht Büros haben ihre jeweiligen Vorschläge für die zukünftige Gestaltung Parkhausquartiers eingereicht.
Am 15. Juni 2023 tagte die Jury, die sich aus sieben Fachpreisrichter*innen (mit fachlicher Qualifikation) und sechs Sachpreisrichtern (mit örtlicher Kenntnis) zusammensetzte, unter dem Vorsitz von Klaus Petersen aus Lübeck. Die eingereichten Arbeiten wurden der Jury durch das betreuende Büro Architektur + Stadtplanung vorgestellt und erläutert. In der Sitzung wurden die unterschiedlichen Entwürfe ausführlich diskutiert. Da zwei Beiträge die Bedingungen der Auslobung nicht einhalten, wurden die Beiträge durch die Jury nicht zu den Wertungsrundgängen zugelassen.
Die Arbeit des Teams "kbnk ARCHITEKTEN GMBH" aus Hamburg konnte die Jury am Ende überzeugen. Gelobt wurde insbesondere die harmonische Gestaltung der Fassade und die sinnhaft gegliederte Baumasse, die sich auch auf die beiden Giebelseiten des Parkhauses ausdehnt. So entsteht eine ringsum maßstäbliche gegliederte Kubatur, die einen gelungenen Bezug zur umgebenden Stadtstruktur herstellt. Insgesamt bewertet die Jury den Entwurf als eine Arbeit, bei der es sich um einen städtebaulich, funktionalen und gestalterisch sehr guten und angemessenen Entwurf handelt, der die Idee der Schaffung eines „Dritten Ortes“ an dieser Stelle überzeugend umsetzt.
Als weitere Preisträger*innen wurden gekürt:
2. Preis: Steinwender Hermosilla Architekten GmbH, Heide
3. Preis: Kraus+, Stuttgart
Dem Preisgerichtsprotokoll sind die Beurteilungen der Jury zu den prämierten Arbeiten zu entnehmen. Im nachfolgenden Downloadbereich sind alle Wettbewerbsarbeiten einsehbar. Die Arbeiten bestehen jeweils aus 4 Plänen, einem Erläuterungsbericht und das Berechnungsblatt zum Raumprogramm. Zudem sind die Ergebnisse des Wettbewerbs im Info-Container und als Bauzaunbanner im Bereich des ehemaligen Hertie-Grundstückes zu sehen.